Differenz und Geschlecht. Beobachtungen aus Literaturwissenschaft und Paläoanthropologie

Öffentlicher Abendvortrag

Wissen beruht auf Unterscheidungen – das gilt für die Natur– wie für die Geisteswissenschaften. Den Anlass unseres Gesprächs bildet die Frage, wie wir in der Paläanthropologie und in der Literaturwissenschaft mit Hilfe der Kategorie Geschlecht Unterscheidungen treffen und dadurch Wissen generieren. In der Literaturwissenschaft spielt Geschlecht als Differenzkategorie auf verschiedenen Ebenen eine dominante Rolle. Im Gespräch werden die Akzentverschiebungen zwischen feministischer Literaturwissenschaft sowie deren Fokussierung auf vergessene Autorinnen der Literaturgeschichte und queertheoretischen Ansätzen der Gender Studies, in denen die Konstruktion von Geschlechterdifferenz zum Ausgangspunkt von Textlektüren genommen wird, skizziert. Ferner wird aus paläoanthropologischer sowie biologischer, insbesondere paläobiologischer Perspektive dargestellt, in welchem Verhältnis die Begriffe „Sex“ und „Gender“ zueinander stehen.

Seit April 2008 ist Christine Hertler Paläobiologin am Forschungsinstitut Senckenberg in Frankfurt am Main an der Forschungsstelle der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Zu ihren Forschungsinteressen zählen u.a. die Evolution der Menschen und die Ökologie der Hominiden, die Evolution auf Inseln und die Geschichte und Theorie der Paläoanthropologie.

Heide Volkening ist Mitarbeiterin am Institut für deutsche Philologie in Greifswald. An der Ludwig-Maximilians-Universität München hat sie 2015 ihre Habilitation zum Thema Charakter – Arbeit. Zur literarischen Produktivität des tätigen Menschen abgeschlossen. Seit 2016 ist sie im Vorstand des Interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung (IZfG) in Greifswald tätig. Gegenwärtig forscht sie zur Prekären Moderne.

Moderation: Dr. Christian Suhm

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