„Leutenot“ und „Not der Leute“ Lebensverhältnisse im ländlichen Raum Nordostdeutschlands

Interdisziplinäre Fachtagung

„Leutenot“, wie der Mangel an Arbeitskräften gewöhnlich genannt wurde, war eines der zentralen Probleme der ländlichen Regionen in Ostelbien während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Verursacht wurde die „Leutenot“ durch die Auswanderung nach Übersee, durch die Abwanderung in die Städtemit ihren neu entstehenden industriellen Arbeitsmöglichkeiten und durch die Veränderung der Wirtschaftsstrukturen auf dem Lande selbst.Wie es um die „Not der Leute“ in Nordostdeutschland bestellt war und heute noch ist, soll die Tagung aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen beleuchten. Aktuelle Forschungsergebnisse zu prekären Lebenslagen im ländlichen Raum Ostvorpommerns werden eine interdisziplinäre Diskussion der Lebensverhältnisse sowie der Chancen und Restriktionen der Lebensführung in sozialen Räumen ermöglichen, deren Bevölkerung schrumpft. Historiker, Soziologen, Sozialgeographen, Sozial-, Kultur- und Geisteswissenschaftler sowie Praktiker und die interessierte Öffentlichkeit aus der Region sind herzlich dazu eingeladen, die Entwicklung der Lebensverhältnisse in Ostvorpommern seit den großen Untersuchungen, nach den Zäsuren des letzten Jahrhunderts und im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen zu diskutieren.

Wissenschaftliche Leitung:
Professorin Dr. Simone Kreher (Fulda)

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