Versöhnung ist seit einiger Zeit zu einem Schlüsselbegriff nachhaltiger Friedensaktivitäten nach dem Ende gewaltsamer Konflikte geworden. Er steht dabei auch zentral für juristische und gesellschaftliche Aufarbeitungsmaßnahmen, wie Wahrheitskommissionen oder Kriegstribunale, von denen häufig auch positive psychologische Auswirkungen für individuelle Überlebende von Kriegsgewalt impliziert werden. In unserem Vortrag möchten wir uns dem Thema Versöhnung und Vergebung nach kollektiver Gewalt aus einer klinisch-psychologischen Perspektive nähern und das Zusammenspiel von Versöhnungsbereitschaft und psychischer Gesundheit in unterschiedlichen Post-Konflikt-Kontexten näher beleuchten.
Nadine Stammel ist Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie) und leitet die Arbeitsgruppe Transkulturelle Klinische Psychologie & Psychotraumatologie am Arbeitsbereich Klinisch-Psychologische Intervention an der Freien Universität Berlin und war langjährige wissenschaftliche Co-Leiterin der Forschungsabteilung des Zentrums ÜBERLEBEN. Ihre Doktorarbeit verfasste sie zum Thema Versöhnungsbereitschaft und psychische Gesundheit im Kontext gewaltsamer Konflikte. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Psychische Folgen von Krieg und Flucht sowie die kultursensible Behandlung von Traumafolgeerkrankungen.
Maria Böttche ist Co-Leiterin der Forschungsabteilung des Zentrums ÜBERLEBEN und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Klinisch-Psychologische Intervention, Freie Universität Berlin. Sie ist zudem Psychologische Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie) und Vorsitzende der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) sowie Vorstandsmitglied der European Society for Traumatic Stress Studies (ESTSS). Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Psychische Folgen von Krieg und Flucht sowie (internetbasierte) Behandlung von Traumafolgestörungen in Hard-to-reach-Populationen.
Moderation: Professor Dr. Dr. Andreas Maercker
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Zugang zum virtuellen Hörsaal des Kollegs
Organisatorische Hinweise
Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg bietet diese Veranstaltung live als Zoom-Meeting an, in dem sich Zuschauende über den Chat schriftlich beteiligen können.
- Wir freuen uns, wenn Sie bei der Einwahl in Zoom Ihren Klarnamen angeben. Selbstverständlich können Sie an der Veranstaltung auch unter einem Pseudonym teilnehmen.
- Eine Liste aller Teilnehmenden ist für alle Beteiligten während der gesamten Veranstaltung einsehbar.
- Während des Vortrages sind die Mikrofone der Zuschauenden alle automatisch stumm geschaltet, um keine störenden Hintergrundgeräusche zu erzeugen. Die Kamera der Zuschauenden kann gern von Ihnen während des Vortrages angeschaltet werden.
- Während der gesamten Veranstaltung können Wortmeldungen bzw. Fragen schriftlich im Chat gestellt werden.
Aufzeichnung der Digital Lecture
Die Digital Lecture wird aufgezeichnet, um sie für die Mediathek des Kollegs zu nutzen. In der Aufzeichnung wird nur der/die Vortragende, dessen/deren Präsentation sowie der Moderator/die Moderatorin zu hören bzw. zu sehen sein. Chatbeiträge werden nicht aufgezeichnet. Ein „REC“-Zeichen am Bildrand informiert die Teilnehmenden.