Wozu noch Geschichtswissenschaft? Überlegungen zu einem Thema des 21. Jahrhunderts

Fellow Lecture,Öffentlicher Abendvortrag

Die Geisteswissenschaften stehen unter wachsendem Rechtfertigungsdruck. Das gilt selbst für die Geschichtswissenschaft, die als Gedächtnis einer Gesellschaft eigentlich selbstverständlich existieren zu können glaubte. Im Vortrag werden die verschiedenen Schübe dieser Legitimationskrisen skizziert, die in den letzten 150 Jahren regelmäßig aufgetreten sind. Die Kernthese lautet: jede Gesellschaft fragt nach verwertbarem Wissen, der Wissenschaftsbegriff erschöpft sich nicht in reiner Nützlichkeit.

Luise Schorn-Schütte (* 1949 in Osnabrück) ist Professorin für Neuere Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Frühen Neuzeit an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/Main. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen unter anderem die Geschichte der politischen Kommunikation im Europa der Frühen Neuzeit, die Theorie der Geschichtswissenschaft und die Wissenschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Derzeit erarbeitet sie am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald eine kommentierte Edition des Briefwechsel zwischen den Historikern Ernst Bernheim, Karl Lamprecht und Henri Pirenne.

Moderation: Prorektor Professor Dr. Michael North


Zurück zu allen Veranstaltungen