2 Minuten mit Privatdozent Dr. Mathias Grote

Gefährliche Pathogene, winzige Helfer, omnipräsente Gefährten – Mikroben erscheinen seit ihrer Entdeckung bedrohlich wie faszinierend. Zudem hat die gegenwärtige Mikrobiologie signifikant zu einem neuen Bild des Lebens beigetragen, was etwa das Verständnis von Evolution oder Symbiose betrifft. Daher gilt es, unser Verständnis der Beschäftigung mit Mikroben von seiner Engführung auf das goldene Zeitalter Pasteurs und Kochs zu befreien und die ökologische Geschichte und Gegenwart dieses Faches in den Blick zu nehmen. Dazu werden die erstaunlichen, aber wenig bekannten Arbeiten Christian Gottfried Ehrenbergs (1793-1876) untersucht, eines Reisegefährten Humboldts und seinerzeit einer weltweiten Autorität des Mikrokosmos. Ehrenberg verschrieb sich dem Studium der Mikroben als einer bildenden Kraft in Erde, Wasser und Luft, welche die Menschen immer wieder faszinierte wie erschreckte, und spricht daher auf erstaunliche Weise zu Fragen von Menschen, Mikroben und Planet. Dieses Projekt wird zentrale Begriffe zur Wechselwirkung verschiedener Lebensformen reflektieren und damit auch das gegenwärtige Faszinosum der Mikroben verstehen helfen.

Ähnliche Beiträge


Zurück zur Mediathek